Mehr Mut, bitte !
24. Juli 2019Menschenkenntnis und Charakterkunde
10. Oktober 2019Wenn Ihr Unternehmen keine oder nur eine schwache Vision hat, dann arbeiten Ihre Mitarbeitenden nicht für die Vision, sondern nur für Geld. Sie arbeiten dann nur im Unternehmen und am kurzfristigen Ziel, aber nicht am Unternehmen und seiner langfristigen großen Vision.
Visionen müssen groß sein. Weltverbessernd. So groß, dass sie jedem im Unternehmen Angst machen. Weil sie außerhalb des heutigen Potenzials des Unternehmens liegen. Man darf heute noch nicht annähernd wissen, wie man sie umsetzen und erreichen soll. Alles andere sind keine Visionen, sondern nur Ziele oder Absichtserklärungen. Eine Vision ist das Herzstück des Unternehmens. Von ihr gehen die Impulse aus, sie gibt den Takt und die Marschrichtung vor.
Visionen sind dazu da, Emotionen und Inspiration bei den Mitarbeitenden, den Kunden und den Aktionären zu entzünden. Damit man sich für die große Vision des Unternehmens hingibt und nicht nur für die monatliche Gehaltsauszahlung oder die vierteljährliche Dividende.
Mitarbeitende in Unternehmen mit schwachen Visionen werden immer bei der Frage nach dem Arbeitgeber sagen: „Ich arbeite bei Firma XY“. Mitarbeitende in Unternehmen mit großen und weltverbessernden Visionen werden sagen „Ich arbeite daran mit, Menschen auf dem Mars und anderen Planeten anzusiedeln“ (SpaceX). Wow! Das rockt.
Die Umsetzung einer Vision braucht einen Zeitraum von 5-10 Jahren, manchmal sogar noch länger. Viele Unternehmen denken bei der Beschreibung ihrer Vision in diesem Zeitraum viel zu klein. Und bei ihren Zielen für die nächsten 12 Monate viel zu groß.
Die Folge für das Unternehmen: Die Vision reißt keinen „vom Hocker“. Mitarbeitende bekommen keine Impulse, werden emotional nicht berührt und werden so niemals in Höchstform für „die große Idee“ kommen. Und letztendlich doch nur für den monatlichen Gehalts-Check arbeiten. Welch eine Potenzialverschwendung.
Heiko Breckwoldt